![Umweltstaatsrat Holger Lange (r.) besichtigt nach der Inbetriebnahme das neue Blockheizkraftwerk am Schwentnerring.]()
Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist energietechnisch gesehen eine tolle Sache: Ein Motor erzeugt Strom, und die dabei entstehende Abwärme wird dort genutzt, wo sie entsteht: direkt vor Ort. Der Energieverlust durch weite Transportwege entfällt. Vergangene Woche hat E.ON Hanse ein solches Blockheizkraftwerk im Bahnhofsviertel in Betrieb genommen. Der Power-Motor am Schwentnerring wird künftig 2.000 Wohnungen mit Strom versorgen.
Rund 13 Tonnen wiegt das BHKW, etwa so viel wie vier ausgewachsene Flusspferde. Entsprechend kraftvoll ist der Motor: Rund 7,5 Millionen Kilowattstunden Strom kann er im Jahr erzeugen – genug für mehr als neun Millionen Maschinenwaschgänge bei 60 Grad. Gleichzeitig erzeugt das Gerät acht Millionen Kilowattstunden Wärme, die die angeschlossenen Haushalte versorgen wird.
Umweltstaatsrat Holger Lange drückte persönlich den roten Startknopf, der den Motor rumorend in Betrieb setzte.
„Blockheizkraftwerke spielen für die Energiewende eine zentrale Rolle“, betonte er. Denn die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme sei nicht nur besonders effizient, sondern auch ein wichtiger Baustein zur Energiewende, da die Energie dort bereit gestellt werde, wo sie gebraucht wird, unabhängig von Wind und Wetter.
Die umweltschonende Technologie macht die angeschlossenen Haushalte unabhängig und optimiert die CO2-Bilanz. Im Vergleich zur getrennten Strom-Wärme-Erzeugung lässt sich der CO2- Ausstoß um rund 60 Prozent reduzieren. Bis 2021 will E.ON Hanse 25 Millionen in den Ausbau von Blockheizkraftwerken investieren. Die dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung soll in Hamburg von 9.000 kW auf 17.000 kW nahezu verdoppelt werden.