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Von Sören Reilo.
Christian C. braucht eine „Lebensbescheinigung“ für seinen Sohn – will die Familienkasse haben für das Kindergeld. Der Vater will gleichzeitig das Kind mit Zweitwohnsitz in seiner Wohnung anmelden. Einfache Übung? Weit gefehlt. Es ist schon ziemlich schwer herauszufinden, was die Ämter da von den Eltern überhaupt wollen – ein Bericht von einer Odyssee in Warteschleifen.
Das Internetportal Hamburg.de rät: Unbedingt im Kundenzentrum vor Ort anrufen, wenn man minderjährige Kinder ummelden will! Okay. Anruf beim Hamburg-Service 115, abends um 18.30 Uhr. Zehn Minuten in der Warteschleife. Dann meldet sich eine junge Dame.
„Was brauchen wir fürs Ummelden?“
„Einen Termin in einem Kundenzentrum!“ Aha. C. bekommt die Telefonnummer des Kundenzentrums Eimsbüttel diktiert – „ist morgen ab neun Uhr erreichbar!“, sagt die Lady. Anruf am nächsten Morgen: Es läuft nur eine Bandansage. „Bitte vereinbaren Sie online einen Termin!“ Hä? Man muss doch vorher anrufen ...
Nochmal Anruf bei 115. Eine hilfsbereite Dame kann C. nur vertrösten: „Da ist so viel los, die sind erst morgen wieder erreichbar!“ C. fragt genervt: „Wie soll ich denn mit denen klären, was ich mitbringen soll, wenn die nicht erreichbar sind?“ Hmmm, weiß die Dame auch nicht. „Versuchen Sie es doch mal in Harburg, am Nachmittag.“
Nächster Anlauf: Online Termin vereinbaren. Eimsbüttel hat den nächsten freien Termin in knapp drei Wochen, Harburg erst in vier Wochen! „Das ist nicht wahr, oder?“, fragt C. Also nochmal ans Telefon: Anruf im Kundenzentrum Harburg. Hebt aber keiner ab.
Fazit: Hamburgs Verwaltung ist telefonisch direkt kaum noch zu erreichen. Hat man spezielle Fragen, ist man aufgeschmissen. Termine vier Wochen später – was ist, wenns mal dringend ist?
Sind Kundenzentren und Bezirksämter gut erreichbar? Können Fragen beantwortet werden? Klappt das mit dem Termin vereinbaren bei den Kundenzentren? Wie lang dauerts? Erzählen Sie uns von Ihren Erlebnissen mit der...